Hier leben ist wie Urlaub machen...
Eifelgemeinde mit Herz
Nur mit Kopfschütteln und Unverständnis kann man auf die Absicht von Landrat Onnertz reagieren, die Kreisstraße zwischen Birresborn und Salm zu schließen. Noch vor einigen Jahren wurde der Ausbau von den zuständigen Stellen zugesagt. Auch war der Ausbau noch im ehemaligen Kreisstraßenbauprogramm enthalten, dass der Landrat den Gremien vorgelegt hat. Wie viel solche Gespräche, Zusagen und Vorlagen der Kreisspitze Wert sind, sehen wir heute. Ein deutlicher Vertrauens- und Glaubwürdigkeitsverlust ist das Ergebnis.
Aufgrund der fehlenden Industrieansiedlungen versucht man seit Jahren den Tourismus in der Eifel zu erschließen und Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Schönheit soll auch für die Urlauber der Region zugängig erhalten bleiben. Hierin können wir keine wesentliche Beeinträchtigung der Natur erkennen. Bei vielen Touristen, nicht selten auch Motorrad oder Fahrradgruppen, ist die Nutzung dieser Strecke ein Schwerpunkt ihrer Routen- bzw. Urlaubsplanung. Nicht selten dient diese einzigartige Strecke bei Bauarbeiten und Unfällen im Kylltal als Umleitung.
Daneben gibt es bedeutende Beziehungen zwischen den Ortsgemeinden Birresborn und Salm. So gehören neben vielen privaten Aspekten die Salmer Kinder in den Einzugsbereich des Kindergarten/Schule Birresborn. Auch diese Fahrten müssten künftig durch Mürlenbach geleitet werden. Neben den Kindergartenkindern sind auch die Bürger von Mürlenbach, Densborn und Michelbach die zusätzlich Leidtragenden, da sie das erhöhte Verkehrsaufkommen auffangen müssen. Unter dem Strich gibt es durch eine Schließung der K77 ganz offensichtlich nur Verlierer!
Warum knickt Onnertz vor den Naturschutzverbänden ein, die eine Schließung dieser Straße erwarten? Im September 2005 haben die Ortsgemeinden Birresborn, Densborn und Salm Bedenken über ein zu beschließendes FFH - Gebiet Salmwald vorgetragen. Diese Bedenken wurden der Kreisverwaltung Daun als federführender Stelle am 22.09.2005 mitgeteilt. 2007 wurde dann durch die entscheidenden Stellen aktenkundig dem Verbandsgemeinderat Gerolstein keine Nachteile für die angrenzenden Gemeinden zugesagt. Das FFH - Gebiet wurde beschlossen.
Ich würde gerne sehen, wenn diese nur fordernden Personen von solchen Entscheidungen direkt betroffen wären. Das Geschrei wäre sicherlich groß.
Welche Kreisstraßen stehen noch auf der Agenda des Landrats? Und wie viele beabsichtigte Schließungen sind uns Außenstehenden noch völlig unbekannt?
Herr Onnertz, beenden Sie Ihre Klientelpolitik und arbeiten Sie wieder zum Wohle der Menschen in der Vulkaneifel, die der Zerstörung ihrer Infrastruktur nicht tatenlos zusehen werden!
Bei einer öffentlichen Versammlung zu diesem Thema am Freitag, 17.09.2010 in Birresborn traf ein Teilnehmer den Nagel mit folgendem Wortlaut auf den Kopf: „Eine Abstufung oder gar Einziehung der K77 ist mit gesundem Menschenverstand nicht nachzuvollziehen.“
Johannes Burggraf, Birresborn mit dem CDU-Ortsverband Kylltal
Datum | 25.09.2010 |
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Quelle | Johannes Burggraf |
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