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Vater, Polizist, Karatekämpfer - Alfred Haas wird neuer Leiter der PI Daun

Die Anstrengung wurde belohnt: Alfred Haas aus Birresborn wird am 1. Mai 2013 neuer Chef der Polizeiinspektion (PI) Daun.

Der 51-jährige Polizeihauptkommissar, der seit Ende 2009 stellvertretender Leiter der Dauner Dienststelle ist, folgt auf Heinz-Peter Thiel, der seit 1. April Landrat des Kreises Vulkaneifel ist.
"Hallo, Herr Dienststellenleiter. So oder so ähnlich hat mich Polizeipräsident Lothar Schömann abends nach den Auswahlgesprächen am Telefon begrüßt. Da habe ich mich sehr gefreut, zumal ich Stunden auf heißen Kohlen gesessen habe." So erinnert sich Alfred Haas an den Tag der Vorstellungsrunde im Polizeipräsidium Trier, zu dem sieben Bewerber eingeladen worden waren.
Für seinen neuen Job braucht Haas keine Eingewöhnungszeit, da er die PI Daun mit all ihren Bediensteten, Eigentümlichkeiten, Problemen bestens kennt: Er ist dort seit Ende 2009 stellvertretender Dienststellenleiter. Und seit August vergangenen Jahres hat er den Laden dann auch alleine geschmissen, da sein direkter Vorgesetzter, Heinz-Peter Thiel, auf Wahlkampftour gegangen ist, um Landrat des Kreises Vulkaneifel zu werden.
"Offensichtlich war man mit meiner Arbeit gerade auch in dieser Zeit sehr zufrieden", sagt Haas, zumindest sei das bisher so angedeutet worden. Ein ausführliches Gespräch mit dem Polizeipräsidenten stehe noch aus. Und dieser hat mit der Neubesetzung der Stelle Wort gehalten: Bei der Verabschiedung von Thiel hatte er in Aussicht gestellt, dass am 1. Mai der Nachfolger da sei.
Sein Hauptaugenmerk wird der neue Chef nach eigener Einschätzung in nächster Zeit auf die Dienstplanung legen, "denn wir haben einige Kollegen, die in diesem Frühjahr in Ruhestand gehen, bekommen aber erst zum 1. Oktober neue Kollegen". Oberste Maxime sei dabei, das Herzstück der Polizeiinspektion Daun, den Wechselschichtdienst, sicherzustellen. Haas: "Mit dem gewährleisten wir die Sicherheit für die Bürger rund um die Uhr." Da müsse der ein oder andere auch von anderen Abteilungen mal einrücken.
Auf die Frage, worauf er mittelfristig als Chef Wert lege, sagte Haas: "Ich möchte das Thema Präventionsarbeit auf unserer Dienststelle großschreiben und auf mehrere Schultern verteilen. Wir haben auch einige junge Kollegen, die daran interessiert sind." Ihm sei es wichtig, in Schulen zu gehen und über Drogen und Fahrsicherheit aufzuklären und so auch in Kontakt mit den Heranwachsenden zu kommen. "Je früher wir tätig werden, desto weniger haben wir im Nachhinein zu tun", lautet das Credo des Polizeihauptkommissars.
Und er muss es wissen, schließlich hat er viel Erfahrung im Umgang mit jungen Menschen: als Familienvater von drei Jungs (19, 17, 14), als stellvertretender Wehrleiter der Feuerwehr Birresborn sowie ehemals langjähriger Leiter der Jugendfeuerwehr und als Vorsitzender und Übungsleiter (mit Schwarzgurt und 4. Dan) des Wado-Ryu Karatevereins Gerolstein-Hillesheim.
Sonstige Hobbys braucht man da nicht. Nur ab und zu mal ein wenig Urlaub. Aber aus dem wird, nachdem er wegen der kommissarischen Leitung der PI bereits verzichten musste, vorerst wohl wieder nichts - trotz mittlerweile rund 100 angehäuften Tagen. Da trifft es sich gut, "dass wir in diesem Jahr Skiurlaub machen wollten", sagt Haas.
Extra
Alfred Haas ist 51 Jahre alt, verheiratet und hat drei Söhne. Der Birresborner ist mit 17 Jahren zur Polizei gegangen. Erste Station war die Bereitschaftspolizei in Enkenbach-Alsenborn, danach wechselte er nach Remagen und 1981 nach Prüm. Von 1986 bis 1990 absolvierte er die Ausbildung für den gehobenen Dienst und wurde in Prüm Dienstgruppenleiter und kommissarischer PI-Leiter. Seit November 2009 ist er stellvertretender Leiter der PI Daun, seit August 2012 kommissarischer Leiter und ab 1. Mai 2013 PI-Chef in Daun. mh
Foto: POLIZEI Daun/Gerolstein.

Kontext
Datum 27.04.2013
Quelle Quelle: Trierischer Volksfreund
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